Zwei äußerst kritische Einsätze enden im Glück
Am Montag letzte Woche rückten zwei voll besetzte Löschgruppenfahrzeuge mit Atemschutzgeräteträgern sowie Führungsfahrzeug zu einem Gartenhausbrand aus. Bereits auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus konnte deutlicher Brandgeruch im Bereich der Moosenerstraße wahrgenommen werden. Dass die Gartenhütte und wohl später auch das Vordach des angrenzenden Wohnhauses nicht in Flammen aufging, ist nur dem beherzten Eingreifen eines Überseer Bürgers zu verdanken. Beim Vorbeifahren bemerke dieser zunächst nur etwas Rauch, setzte mit seinem Kleinlastwagen aber nochmal zurück, um sich die Sache genauer anzusehen. Tatsächlich entdeckte er hinter dem Fenster einen Flammenschein. Ohne zu zögern wählte er den Notruf und begann, den Entstehungsbrand mit zwei auf seinem Fahrzeug mitgeführten Pulverlöschern zu ersticken. Einige Treibstoffkanister und eine Gasflasche konnten ebenfalls noch in Sicherheit gebracht werden. So entstand bis auf ein paar angebrannte Bretter und Gartenwerkzeuge nur geringer Sachschaden. Die Feuerwehr Übersee übernahm unter Atemschutz die Nachlöscharbeiten sowie die medizinische Erstversorgung der beteiligten Ersthelfer. Nach einer knappen Stunde war der Einsatz für die 26 Aktiven beendet.
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Enormes Glück hatte ein LKW-Fahre am letzten Donnerstag auf der Autobahn auf Höhe des Chiemsee-Rastplatzes. Ihn retteten wohl letztlich seine Fahrerkabine modernster Bauart sowie die Tatsache, dass der vorausfahrende Lkw nicht beladen war. Laut Polizeiangaben nahezu ungebremst fuhr der Lastwagen in den Sattelauflieger des Vordermanns. Dabei deformierte sich die Fahrerkabine so sehr, dass sich die Türen von Hand zunächst nicht öffnen ließen und der Fahrer in seiner Kabine eingeschlossen war.
Die Integrierte Leitstelle Traunstein löste Alarm für die Feuerwehren Übersee, Grabenstätt und Bernau aus und beorderte mit dem Stichwort "THL4 - Unfall mit LKW" insgesamt 7 Feuerwehrfahrzeuge mit 44 Freiwilligen an den Unfallort. Kurz vor der Einsatzstelle kam dann die erleichternde Nachricht, dass der LKW-Lenker nicht eingeklemmt, sondern nur eingeschlossen war und mittlerweile aus dem Lkw selbständig aussteigen konnte. Eine Rettungswagenbesatzung und der Notarzt des Rettungshubschraubers übernahmen die medizinische Versorgung.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Übersee beauftragte die Kollegen aus Grabenstätt und Bernau mit dem Aufbau des Brandschutzes und ordnete das Abdichten der Entwässerungsschächte sowie die Kontrolle der Absetzbecken auf umweltschädliche Flüssigkeiten an. Die Feuerwehr Übersee sicherte den Lkw und fing die auslaufenden Betriebsstoffe auf. Nachdem die linke Fahrspur grob gereinigt war, übernahm die Autobahnmeisterei die Unfallstelle. Der Verkehr wurde über den Rastplatz umgeleitet.
Nach einer guten Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Einen Tag vor dem schweren LKW-Unfall kam es bereits zu einem Verkehrsunfall auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg. Drei Fahrzeuge waren auf Höhe der Autobahnbrücke bei Hütt aufeinander gefahren. Für Schulungszwecke hatte die Polizei eine Abstandskontrolle errichtet, die offenbar einen Autofahrer so sehr erschreckte, dass dieser abbremste. Infolgedessen kam es zu einem Auffahrunfall mit drei weiteren Fahrzeugen. Insgesamt vier Insassen wurden verletzt und nach kurzer medizinischer Erstversorgung durch die Feuerwehr an den Rettungsdienst des BRK übergeben. Die Feuerwehren Grabenstätt und Übersee übernahmen den Brandschutz und unterstützen die Autobahnmeisterei bei Verkehrslenkung und Fahrbahnreinigung.
Bei diesem Einsatz fertigte die Feuerwehr Übersee umgehend Bilder der deformierten Unfallfahrzeuge an. Dies geschah nicht etwa für Zeitungsberichte oder das eigene Archiv. Es hatte einen medizinischen Hintergrund: die Bilder werden im Feuerwehr-Führungsfahrzeug ausgedruckt und gehen direkt an der Einsatzstelle noch an die jeweilige Besatzung im Rettungswagen und weiter ins Krankenhaus. So kann sich der weiterbehandelnde Arzt im Krankenhaus ein Bild vom Unfall machen und erhält unter Umständen zusätzliche Informationen für die weitere Behandlung der Verletzten.
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