Der Verein Freiwillige Feuerwehr Übersee e.V. hat in seiner Jahreshauptversammlung vergangenen Samstag einen umfassenden Rückblick auf das vergangene Jahr präsentiert. 1. Vorstand Stefan Berres, der die Veranstaltung eröffnete, begrüßte alle Anwesenden herzlich und sprach über die vielfältigen Aufgaben des Vereins. Die Mitgliederstatistik wurde präsentiert, wobei 98 aktive Mitglieder, davon 19 Jugendliche, 19 passive Mitglieder und 5 Ehrenmitglieder sowie 351 fördernde Mitglieder verzeichnet wurden. Ein Ausblick auf die geplanten Aktivitäten für das Jahr 2024 wurde gegeben und Berres bedankte sich bei allen, die die Vorstandschaft im vergangenen Jahr unterstützt hatten.

Michael Stefanutti informierte über die insgesamt 109 Einsätze im vergangenen Jahr, wobei glücklicherweise keine großen Katastrophenschutzeinsätze verzeichnet wurden. Er hob die stets reibungslose Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Nachbargemeinden  bei Einsätzen wie beispielsweise auf der Autobahn oder am Chiemsee hervor. Matthias Strohmayer gab einen Überblick über die geleistete Arbeit bei Ausbildungen, Einsätzen und sonstigen Tätigkeiten. So leisteten allein die Gerätewarte ehrenamtlich 576 Stunden für Wartungen an Fahrzeugen, Atemschutzgeräten und Funkanlagen. Es fanden 47 Übungen statt, bei denen die aktiven Mitglieder engagiert 4054 Ausbildungsstunden leisteten. Insgesamt wurden beeindruckende 8178 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich von den 98 Frauen und Männern für die Sicherheit der Überseer Bürgerinnen und Bürger geleistet. Die Mitgliederwerbung soll im kommenden Jahr intensiviert werden, um die Personalstärke aufrechtzuerhalten und weiterhin einen zuverlässigen Einsatz für die Überseer Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Jugendwartin Sandra Huber berichtete stolz über die 19 engagierten Jugendlichen, davon bemerkenswerte 12 Mädchen, die im vergangenen Jahr an 28 Jugendübungen teilgenommen haben. Neben den vielfältigen Übungen wurde auch ein Erste-Hilfe-Kurs für die Jugendlichen angeboten und es fanden gemeinschaftliche Veranstaltungen wie die Jugendweihnachtsfeier oder der Berufsfeuerwehrtag in Grassau statt. Auch für das nächste Jahr sind bereits Ausflüge wie ein Besuch des Ausbildungszentrums der Bergwacht in Bad Tölz geplant. 

Die finanzielle Lage des Vereins wurde von den Kassieren detailliert dargelegt, im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Beschaffungen im Sanitätsbereich getätigt. Im Bericht der Kommandanten zuvor wurde deutlich, dass die Erstversorgung verletzter Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes im Einsatz immer häufiger vorkommt. Dank zahlreicher Spenden, sowie dem guten Besuch von Veranstaltungen wie dem Weinfest, ist es dem Feuerwehrverein jedes Jahr möglich, Equipment auf höchstem Niveau zu finanzieren. Die Kassenprüfung erfolgte ohne Beanstandungen und die Vorstandschaft wurde von der Versammlung einstimmig entlastet. Im Rahmen der Versammlung wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die Vorstandschaft wird künftig für drei statt bisher sechs Jahre gewählt. 

Im Anschluss war Gelegenheit für Ehrungen und Beförderungen. Dabei wurde Georg König zum Brandmeister und Matthias Strohmayer zum Oberbrandmeister befördert. Christian Hiendl wurde für 40 Jahre aktiven Dienst, Rudi Posselt sogar für 50 Jahre geehrt. Matthias Strohmayer konnte außerdem zahlreichen Aktiven zu ihren abgeschlossenen Lehrgängen und Sonderausbildungen gratulieren. 

Georg König hielt eine Laudatio für Rupert Kink, der als ehemaliger Kommandant große Verdienste um die Feuerwehr Übersee geleistet hat. Kink, der nun als Nachfolger von König  Kreisbrandinspektor ist, hat viele Meilensteine der Feuerwehr Übersee geprägt. Er setzte sich nicht nur für die Realisierung des neuen Feuerwehrhauses in der Gewerbestraße ein, er verfolgte auch seine gesamte Amtszeit über ein ausgeklügeltes Fahrzeugkonzept, bei dem einige Jahre durch kostengünstige, gut erhaltene Gebrauchtfahrzeuge überbrückt wurden bis es dann schließlich zur Ersatzbeschaffung der drei neuen Einsatzfahrzeuge kam. 

Herbert Strauch bedankte sich im Namen der Gemeinde für die wertvolle Arbeit der Feuerwehr, primär natürlich bei Einsätzen, allerdings auch für den Beitrag des Vereins zum Dorfleben, er betonte dabei auch die Bedeutung der Jugendarbeit. Die Grußworte des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein wurden von Rupp Kink und Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz Stefan Thurner überbracht. Dabei wurde Florian Hafner für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt. Daniel Wagner, Leiter der Polizeiinspektion Grassau, würdigte das Engagement der Feuerwehr Übersee auf allen Ebenen und bedankte sich für die positive Zusammenarbeit.

Der Feuerwehrverein kann dank der Unterstützung jedes einzelnen Mitgliedes, positiv in die Zukunft blicken und weiterhin die Technik des Vereins unterstützen und das Dorfleben bereichern. 

 

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