Spenden für ukrainische Feuerwehren – Kleidung und Ausrüstung übergeben
Landkreis Traunstein. Die Feuerwehren Petting, Übersee und Tacherting haben sich an einem Spendenaufruf des Landesfeuerwehrverbandes Bayern (LFV) zur Unterstützung der ukrainischen Feuerleute beteiligt. Bayernweit haben sich zahlreiche Freiwillige Feuerwehren, Werks- und Betriebsfeuerwehren, sowie Firmen beziehungsweise Städte und Gemeinden beteiligt. Insgesamt sind 20 Tonnen Ausrüstung sowie acht Fahrzeuge zur Unterstützung der Feuerwehren im Kriegsgebiet zusammengekommen und wurden kürzlich mit insgesamt 19 Fahrzeugen in das polnische Krakau überführt.
Aus dem Landkreis Traunstein kamen medizinische Verbrauchsgüter wie Erste Hilfe Material, Einsatzkleidung und Helme sowie rund 50 Atemluftflaschen. Die drei Feuerwehren haben alles im Feuerwehrhaus Übersee zusammengeführt und anschließend mit dem Logistikfahrzeug der Feuerwehr zum Sammelpunkt nach Unterföhring gebracht. Die Fahrt von Übersee nach Unterföhring haben Sebastian Lindlacher und Michael Bichler übernommen. Beim Verladen wurden sie vom Überseer Kommandanten Matthias Strohmayer unterstützt.
Der Bayerische Hilfskonvoi hat sich mit den Fahrzeugen und Geräten der Sammelpunkte aus Südbayern (Unterföhring) sowie aus Nordbayern (Großostheim) zusammengesetzt und ist geschlossen ins polnische Krakau gefahren. Bei der „offiziellen Verabschiedung“ des Konvois hat auch der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann teilgenommen. „Ich habe großen Respekt davor, dass der Landesfeuerwehrverband die Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung seit Kriegsbeginn ganz konkret lebt. Menschen in Not beizustehen, das gehört zu unseren Werten und deren Verteidigung ist in diesem schrecklichen Konflikt unerlässlich“, betonte der Minister in seiner Ansprache.
Mitglieder der Berufsfeuerwehr Krakau beziehungsweise des polnischen Feuerwehrverbandes konnten die Hilfsgüter mittlerweile in Empfang nehmen. Derzeit laufen die Einweisungen der ukrainischen Feuerwehrleute auf die Fahrzeuge und die Technik. Sobald dies abgeschlossen ist, wird alles in die Ukraine überführt und an kommt an den geplanten Zielorten zum Einsatz.
„Die Feuerwehren stehen immer für freiheitliche und demokratische Werte. Diese Werte gilt es zu bewahren und extremistischen Tendenzen, gleich welcher Art, entgegenzuwirken“, betonte der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Johann Eitzenberger im Vorortgespräch gegenüber den anwesenden Feuerwehrleuten.
Seit dem Jahr 2022 ist der Landesfeuerwehrverband Bayern bereits zum fünften Mal mit einer Hilfslieferung in die Ukraine aufgebrochen. Mit dem aktuell erfolgten Transport erhalten die ukrainischen Feuerwehren weitere 20 Tonnen Ausrüstung, acht Einsatzfahrzeuge, eine Anhängeleiter und sechs mobile Wasserwerfer für die schwierige Einsatztätigkeit inmitten des anhaltenden Kriegsgeschehens.
„Wir freuen uns, dass wir mit den Spenden aus dem Landkreis Traunstein erneut zumindest eine kleine Unterstützung für die Feuerwehren in der Ukraine leisten konnten“, betont Kreisbrandrat Christof Grunder und ergänzt, „es ist wahrlich nicht selbstverständlich, dass dies die Kommunen so unkompliziert unterstützen und dafür sind wir sehr dankbar“. Bei dieser Hilfslieferung waren die Gemeinden Petting, Tacherting und Übersee beteiligt, es haben allerdings bei früheren Hilfslieferungen bereits zahlreiche andere heimische Feuerwehren und Kommunen Material und Ausrüstung zur Verfügung gestellt.
In einem sind sich sowohl die regionalen als auch die überregionalen Feuerwehrvertreter einig, „wir werden die Kameraden im Kriegsgebiet so lange unterstützen, wie es nötig ist“, wenngleich sich auch Alle wünschen, dass die kriegerische Auseinandersetzung ein baldiges Ende finden wird.
Text: Kreisfeuerwehrverband Traunstein
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