Am vergangenen Freitag trafen sich 12 Freiwillige der Feuerwehr Übersee zur jährlichen Eisrettungsübung am Altwasser Osterbuchberg.
Angenommen wurde ein Notruf nach dem Einbruch einer Person ins dünne Eis eines bei Freizeitsportlern beliebten Weihers nahe der Tiroler Ache. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Wasser- und Eisrettung und medizinischen Versorgung von Unterkühlten wurden verschiedene Rettungstechniken erprobt.
Mit zwei Fahrzeugen, dem Feuerwehrboot und dem sog. „Sled“ (ähnlich einem Eisrettungsschlitten) rückten die Feuerwehrler in der Dämmerung an, drei Helfer hatten sich bereits auf der Anfahrt mit Neoprenanzügen und Schwimmwesten ausgerüstet. Vor Ort musste die Einsatzstelle schnell erkundet und mittels Lichtmast taghell ausgeleuchtet werden. Zur Personenrettung kamen lange Leinen, Leitern, ein Spineboard und weitere Gerätschaften zum Einsatz. Unter schwierigen Bedingungen zeigten die Einsatzkräfte Teamwork und einen guten Ausbildungsstand. So konnten verschiedene Vorgehensweisen und Rettungstechniken geübt und verfeinert werden, wobei dem Eigenschutz der Einsatzkräfte oberste Priorität eingeräumt wurde.
Das Fazit: Die Feuerwehr Übersee ist bestens für mögliche Einsätze an den Gewässern im Einsatzgebiet gerüstet, weist aber dennoch auf die Gefahren von ungesicherten Eisflächen hin.
Allgemeine Hinweise zum Verhalten auf zugefrorenen Gewässern:
Das Betreten von zugefrorenen Gewässern birgt große Gefahren und sollte nur unter strikter Beachtung bestimmter Verhaltenshinweisen und Vorsichtsmaßnahmen erfolgen. Hier sind wichtige Tipps, um das Risiko zu minimieren:
- Gefährdung erkennen:
- Betrete niemals zugefrorene Gewässer ohne gründliche Kenntnis der Eisdicke und der aktuellen Wetterbedingungen.
- Gefährdet ist vor allem die Randzone des Eises, da es hier häufig dünner ist.
- Sicherheitscheck:
- Informiere immer jemandem über deine geplante Route, wenn du das Eis betrittst.
- Gehe niemals allein auf das Eis, am besten immer in einer Gruppe.
- Achte auf Warnhinweise und abgesperrte Bereiche.
- Eisstärke prüfen:
- Eisschicht mindestens 10 cm dick für Fußgänger, teste das Eis vorsichtig mit einem langen Stock.
- Die Eisdicke variiert an unterschiedlichen Stellen eines Gewässers. An Flussläufen, unter Bäumen oder in Uferzonen kann das Eis schwächer sein als auf der freien Flä Auch Schneeauf dem Eis kann als Isolator wirken und das Eis darunter schwächen.
- Verhalten bei einem Einbruch:
- Bleibe ruhig und versuche, dich mit weit ausgebreiteten Armen auf der Wasseroberfläche zu halten.
- Wenn du ins Wasser fällst, versuche, dich schnell auf den Rücken zu drehen, um nicht weiter abzusinken.
- Suche sofort nach einer Möglichkeit, aus dem Wasser zu kommen (Eisränder, Rettungshilfen, Äste …).
- Hilfe holen:
- Ruf sofort um Hilfe, falls du oder jemand anderes ins Wasser gefallen ist.
- Wähle den Notruf 112 und stelle sicher, dass die Einsatzkräfte den Notfallort schnell finden (z. B. genaue Ortsangaben, Einweiser abstellen)
Fazit: Der Umgang mit zugefrorenen Gewässern erfordert Vorsicht und eine fundierte Einschätzung der Gefahren. Immer sicherstellen, dass das Eis dick genug ist und bei Unsicherheit auf das Betreten des Gewässers verzichten!
Text & Bilder: Wolfgang Gasser
https://www.feuerwehr-uebersee.de/index.php/8-berichte/einsatzbericht/307-eisrettungsuebung#sigProIdae445a106f